Neue Handreichung "Gesundsein und Gesundbleiben im Schulalltag"
Diese "Handreichung für gute, gesundheitsfördernde Schulen" bietet Wissenswertes und Praktisches zur Lehrer*innengesundheit.
Sie richtet sich an Lehrkräfte, Schulleiter*innen und Expert*innen im Bereich der schulischen Gesundheitsförderung.
Die Handreichung gliedert sich in vier Abschnitte, die jeweils einen anderen Schwerpunkt setzen: Maßnahmen und Zielsetzungen der schulischen Gesundheitsförderung; salutogene Führung; Praxiserfahrungen zur Lehrer*innengesundheit; Tipps und Werkzeuge für Lehrer*innen.
Als Lehrer*in befindet man sich in einem Arbeitsfeld, in dem der Bildung, Erziehung und Gesundheitsförderung von Schüler*innen verständlicherweise viel Beachtung zukommt. Es ist angebracht, sich als Lehrer*in in hohem Maße an den Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen der Schüler*innen zu orientieren. Auf der anderen Seite haben wir Lehrer*innen eigene Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen, die im Sinne der psychosozialen Gesundheit ebenso Beachtung finden sollen. Die Arbeit als Lehrer*in ist demgemäß ein dauerhafter „(Ent-)Scheideweg“, der einen fordernden Balanceakt in der Hingabe an andere sowie sich selbst gegenüber darstellt.
Diesbezüglich stellt sich die Frage, welche Bedingungen erfüllt sein sollen, um diesen Balanceakt zu meistern. Einerseits gibt es strukturelle Voraussetzungen, die den Arbeitsplatz, die Führung etc. betreffen. Andererseits bietet auch der persönliche Umgang der Lehrerin bzw. des Lehrers mit den Anforderungen und Belastungen gewisse Möglichkeiten. Das bedeutet auch, dass im Falle einer Erschwerung der strukturellen Bedingungen die eigene Herausforderung größer wird.
Keine festgesetzten Normen regeln den persönlichen Umgang mit der jeweiligen Situation. Es ist die individuelle Auseinandersetzung mit sich und der Welt, die einen umgibt, die es ermöglicht, die Gratwanderung so zu absolvieren, dass sich psychosoziale Gesundheit und Erfüllung einstellen können.
Wir von hepi haben als Lehrkräfte Einblick in die psychosozialen Bedingungen sowie strukturellen Herausforderungen an verschiedenen Schulstandorten. Es ist uns ein Anliegen als NCoC (National Center of Competence) für Psychosoziale Gesundheitsförderung, Angebote (in Form von Fortbildung, Vernetzung, Information, Beratung etc.) zu konzipieren und auch umzusetzen, die Lehrer*innen im persönlichen Umgang mit ihrer jeweiligen Situation zu stärken und somit zu ihrer psychosozialen Gesundheit beitragen.
So freut es uns, dass wir mit dieser Publikation einen Diskussionsbeitrag zur Realisierung dieses Anliegens leisten können.
Unser Dank geht an Frau Dr.in Andrea Fraundorfer, Abteilung Schulpsychologie, Gesundheitsförderung und psychosoziale Unterstützung, Bildungsberatung des BMBWF, sowie an alle Autor*innen für die Bereitstellung ihrer Expertise.
Link zur Handreichung