Selbstverliebt bewundert Narcissus, der griechische Jüngling, sein eigenes Spiegelbild im Wasser. Im Märchen Schneewittchen der Gebrüder Grimm betrachtet sich die Königin im ‚Spieglein, Spieglein an der Wand‘, der ihr tagtäglich vergewissert, sie sei die Schönste im ganzen Land. Beide Protagonist*innen verfallen ihrer Selbstliebe und benutzen ihr Gegenüber lediglich als Spiegelungsinstanz. Für beide geht das bekanntermaßen nicht gut aus.